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"Und wenn du den Eindruck hast, dass das Leben ein Theater ist,
dann suche dir eine Rolle aus, die dir so richtig Spass macht."

-- William Shakespeare --

Beim Liverollenspiel handelt es sich um eine Art des Fantasyrollenspiels. Bei einem Fantasyrollenspiel geht es darum, sich in eine selbst ausgedachte Figur aus einer fantastischen Welt zu versetzen und diese in einem Spielkontext darzustellen. Es gibt die Möglichkeit, dies in einer Tischrunde von meistens vier bis sechs Mitspielern nur mit Sprache und Gestik in einer fortlaufenden Geschichte darzustellen, die vom Spielleiter erdacht und von den Spielteilnehmern durch Spielhandlungen ergänzt wird. Bei dieser Form spielt sich die Geschichte nur im Kopf und auf dem Papier ab.

Das Liverollenspiel hingegen ereignet sich vom Tisch losgelöst, meistens in Wäldern oder auf Burgen. Die Spieler versuchen hier eine an die Welt ihres Rollenspiels angelehnte Realität darzustellen. Die Umsetzung erfolgt ähnlich einem interaktiven Theaterstück mit improvisiertem Laienschauspiel. Es gibt eine Gruppe von Spielleitern ("SL") die mit Hilfe von Statisten ("NSC" = Nicht Spieler Charakter) eine von ihnen erfundene Geschichte darstellerisch umsetzen und Anstöße zum Fortlauf der Geschichte geben. Diese Geschichte ist der Rahmen eines Liverollenspiels. Durch Ort ("Location"), Kostüme ("Gewandung")  und Handlung ("Plot") versucht der Veranstalter seine Rollenspielwelt und die dazugehörende Stimmung zu erzeugen. In der Regel gibt der Veranstalter Spielregeln vor, sorgt für Unterbringung und Verpflegung und entsprechendes Ambiente (Dekoration, Musik, Aufbauten und Atmosphäre).

Der Liverollenspieler meldet sich gegen einen Unkostenbeitrag zu dieser Veranstaltung ("Con" von Convention) an und bringt die für seinen Charakter (Figur, die er für sich ausgedacht hat) entsprechende Ausstattung (Gewandung, Waffen, Gebrauchgegenstände etc.) mit. Vom Spieler wird erwartet, dass er sich mit den Spielregeln im Vorfeld vertraut macht und sein Charakter in die bespielte Welt passt.