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Das Amt des Obscurators wurde vor gut 200 Jahren im Königreich Dargen eingeführt, als das dargenische Fürstentum Mortland von den untoten Horden eines mächtigen Nekromanten überrollt wurde. Man sagte von den Mitgliedern des Ordens, sie würden selbst vor der Nutzung finsterster Magie nicht zurückschrecken, um ihre Ziele zu erreichen. Da diese Ziele jedoch die Bekämpfung des Bösen, in erster Linie von Untoten und Nekromanten waren, konnte die Armee Dargens schon bald erste Erfolge vermelden und die untote Armee Mortlands zurückdrängen.

Die Obscuratoren ließen sich in Devil’s bridge nieder, wo sie auf den Ruinen ihrer ehemaligen Akademie scheinbar über Nacht ein mysteriöses Bauwerk schufen: Den schwarzen Kubus von Devil’s bridge. Von diesem neuen Hauptquartier aus nahmen die Obscuratoren fortan ihre Aufgaben wahr, nämlich den Schutz des Königreiches Dargen vor bösen Mächten. Einzelne Obscuratoren durchstreiften das Land und gingen mit gnadenloser Härte allen Hinweisen nach, die auf nekromantische, dämonologische oder schwarzmagische Aktivitäten hindeuteten. Zusätzlich woben sie mit Hilfe mächtiger Zauber ein magisches Netz über ganz Mortland, das das Auferstehen von untotem Leben nahezu unmöglich machte.

Auch wenn man die Obscuratoren lediglich als notwendiges Übel betrachtete, musste man sich doch eingestehen, dass Mortland, das schon immer von dunklen Kräften durchtränkt und Anlaufpunkt finsterer Mächte war, niemals zuvor sicherer gewesen war. Zwar respektierte man die Obscuratoren, dennoch fürchtete man sie aufgrund ihrer finsteren Ausstrahlung und des Wissens von ihrer unheimlichen Macht.

Vor etwa 50 Jahren fielen schließlich die Christen von Albion in Dargen ein und nach einem langen und blutigen Krieg obsiegten sie. Die Herrscherfamilie derer von Dargen wurde mit allen Getreuen auf eine kleine Insel namens Dargen Island verbannt, das Königreich Dargen zum Protektorat von Albion ernannt und Caeles und Aina, die alten Götter Dargens, offiziell verboten. Auch die dargenischen Obscuratoren wurden verboten und fortan von der christlichen Inquisition als Schwarzmagier verfolgt und hingerichtet.

Mit dem Untergang der Obscuratoren brach der magische Schutz Mortlands zusammen und die Untoten erhoben sich wieder. Erneut fiel ein untotes Heer gigantischen Ausmaßes über Mortland her und wütete, bis auch die letzte lebende Seele im Fürstentum erloschen war. Selbst der Großmeister des christlichen Templerordens, der sich mit 500 Tempelrittern und einer ganzen Legion albionischer Soldaten in Mortland befand, vermochte sie nicht aufzuhalten und kehrte nicht mehr zurück. Entsetzt von den Entwicklungen in Mortland rief der albionische Herrscher zum heiligen Krieg auf und führte sein gesamtes restliches Heer gegen Mortland. Doch trotz all dieser Maßnahmen konnte er das kleine Fürstentum nicht besiegen, sondern lediglich ein Überschwappen der untoten Horden auf das restliche Reich verhindern. Da jeder Vorstoß der christlichen Truppen blutig zurückgeschlagen wurde, und das untote Heer Mortlands mit jedem gefallenen Christen wuchs, zog man sich schon bald zurück, um zumindest die Grenze zu halten und zu sichern. Noch heute gilt der heilige Krieg offiziell nicht als beendet, beschränkt sich jedoch darauf, die Stellung bei Craven Arms zu halten und so den Hauptzugang zum Rest Dargens zu sichern. Dennoch gelangen von Zeit zu Zeit kleinere oder größere Gruppen untoter Kreaturen in die Länder jenseits der Middle Mountains. Manch einer behauptet, sie kämen über die Berge, in denen es von Untoten wimmeln soll, Andere wiederum behaupten, sie würden sich ihren Weg mitten durch den harten Fels graben.